Google entfernt fremde Bewertungsportale aus Places
Wie an dieser Stelle schon öfters bemerkt, ist der Suchmaschinenbetreiber Google bestrebt, Fake-Bewertungen zu erkennen und gegebenenfalls zu löschen, sollten diese gegen die Guidelines verstossen.
Fast 30 Prozent Fake-Einträge sollen auf Bewertungsportalen wie tripadvisor.com oder trivago.de zu finden sein. Jetzt hat Google auch die Bewertungseinträge von fremden Bewertungsportalen auf Google Places entfernt. Nur auf Google Places selbst abgegebene Bewertungen zählen nun, heisst es im offiziellen Google Lat Long Blog.
Schiesst Googles Kampf gegen Fake-Bewertungen übers Ziel hinaus?
Aber läuft das nicht der Idee vom User Generated Content zuwider? Was ist mit den durch diese (Fake-)Bewertungen aufgepeppten Suchergebnissen? Der Vielfalt? Viele von den Bewertungen sind ja wirkliche Meinungen gewesen.
Und was ist mit den Einflüssen auf das Ranking, wenn diese plötzlich wegfallen würden? Es ist zwar nicht ganz klar inwieweit fremde Bewertungen für die Analyse einer Website einbezogen werden.
Grosse Hotels betroffen
Aber einen Trafficeinbruch und einen Verlust an Relevanz in den Augen der Suchmaschine sind mögliche Folgen, was sich auch im Ranking widerspiegeln könnte.
Viele Hotels haben ihre Bewertungen gerade von diesen Plattformen erhalten, und wenn fast 70 Prozent Hotelbewertungen lesen und sich danach richten, ist der Verlust durch das Entfernen für diese Plattformen doch erheblich.
Zukunft ohne Fake-Bewertungen?
Ob das auf Dauer die richtige Lösung gegen Fake-Bewertungen ist, ist zweifelhaft. Kleinere Hotels könnten davon jedoch profitieren, wenn nur noch die Bewertungen bei Google zählen und grössere Hotels sich weiterhin auf die grossen Bewertungsportale verlassen und diese Entwicklung verschlafen.
Dabei muss es sich ja nicht immer um Fake-Bewertungen handeln, Unternehmen können auf Google Places beispielsweise auf negative Kommentare auch Gegendarstellungen schreiben.
Google könnte langfristig aber mit der Entfernung fremder Bewertungsportale mitsamt deren Fake-Bewertungen in eine andere Richtung zielen: Die Stärkung seines eigenen Bewertungsmittels + 1.
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